Krkonoše
    
 
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Wanderweg
Ergis ID-Nr.: 646

Der Rübezahlweg

Bild vergrössern: Der Rübezahlweg * Riesengebirge (Krkonose)
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Vítkovice Parkoviště Horní Mísečky - Harrachov Informationszentrum KRNAP

Detailkarte

Rübezahl gehört zu den mythischen Wesen, die in der Vorstelung unserer Vorfahren über das Schicksal der Natur und der Menschen im Riesengebirge entschieden. Wir wollen seinem Weg folgen und ausreichende Gelegenheit zur Bekanntschaft mit seinem Königreich gewinen.

Der Wanderweg beginnt in der Enklave Obere Schüsselbauden, deren Besiedlung, wahrscheinlich im zusammenhang mit dem Bergbau, shon im 17. Jh. erwähnt wird (1642). Heute sind die Oberen Schüsselbauden als Zentrum des Skisports bekannt. Nach einigen Hundert Metern der bequemen Masaryk-Bergstraße schwenken wir auf den grün markierten Wanderweg ab, der den namen Rübezahlweg trägt (bis zum J. 1920 war es Franz-Josef-Jubiläumsweg). Diese Trasse führt anfangs durch den Waldbestand aufden westlichen Hängen des Halsträgers.

Auf dem halben Weg zu den Kesselgruben erreichen wir, auf der linken Seite, eine teilweise verwachsene Almwieseenenklave, auf der schon seit 1708 die Kesselbaude stand. Diese Baude war eine der ersten landwirtschaftlichen Liegenschaften im westlichen Riesengebirge. Durch einen Großbrand ging sie im Jahre 1810 zugrunde. Nach einer bequemen, 1,5 km langen Wanderung, öffnen sich die Kulissen des alten Bergfichtenbestandes vor uns und wir stehen plötzlich einem wilden Landschaftsbild gegenüber - dem Gletscherkar der Großen Kesselgrube.

Bei dem Rückblick in die Kesselgruben wird unsere Aufmerksamkeit auf zwei auffallende Gebilde über den Steinplatten der Großen Kesselgrube gerichtet. Das erdste Gebilde ist ein natürlicher Felsausläufer (Tor) der Harrach-Steine (1421 m ü. M.), das zweite - ein künstlicher Grabhügel (mohyla Hance a Vrbaty), der als Erinnerung en eine Tragödie zweier Skiläufer, die unweit bei einem Unwetter im Laufe eines Skirennens im Jahre 1913 den Tod fanden, steht.

Über südwestliche Hänge des Kessels (des markantesten Berges des westlichen Riesengebirges 1435 m ü. M.) führt der Rübezahlweg zu der waldlosen Enklave Hofbaude (Dvoracky), die in den vergangenen Jahrhunderten zum Zentrum des landwirtschaftlichen Geschehens im Riesengebirge wurde.

Die Hofbaude (Dvoracka) erinnert an die ruhmreichen Zeiten der Baudenwirtschaft im westlichen Riesengebirge. Obwohl das Kolorit der umliegenden Bergwiesen nichtmehr von weidenden Kühen belebt wird, können wir eine kurze Erfrischungspause empfehlen und dem in Holz ausgeführten Interieur der Baude einen Blick widmen. Interessant sind auch die blühenden Bergwiesen (Arnika, Einkopf-Ferkelkraut, Windröschen, Enzian, Storchschnabel, Alpenhelm u. a.) am Rande des Rübezahlweges. Der Weg führt durch die Hofbauden-Enklave und steigt sanft an den südwestlichen Hängen des Kahlen Berges ab, kreuzt vier Ski-Pisten die unter dem Gipfel des Kahlen Berges in das Rochlitzer Tal führen.

Von hier aus bietet sich eine wunderschöne Aussicht auf Rochlitz. Bei guter Sicht erblicken wir das Panorama des Jeschken und des Isergebirges, über Vysoke und Böhmisches Paradies sehen wir den Kamm der Zvicina bei Dvur Kralove (Königinhof).

Hinter der Kreuzung “Rucicky” biegt der Rübezahlweg ab und nach eine 4 km langen Wanderung durch einen Wald in schönem Seifenbachtal, öffnet sich vor uns eine waldlose Enklave mit typischen gezimmerten Holzbauten. Manche dieser Holzbauten erlitten durch geschmacklose architektonische Aufbesserungen schwere Schaden. Wir befinden uns bereits in Seifenbach, der bereits im 14. Jh. als erster Teil des heutigen Harrachsdorf gegründet wurde.

Eine kleine, bequeme Straße führt uns an dem Felsenkamm (Skalni stena) vorbei bis nach Harrachsdorf, eine ursprünliche Glashütte und Bergbausiedlung, heutzutage in das Zentrum des Wintersports und Sommertouristik im westlichen Riesengebirge.

Länge12.5 km
Höhenmeter520 m
Maximal Höhe1140 m
Minimal Höhe700 m